Summary
Der Artikel erläutert die Semantik von Bilder anhand der Peirceschen
Differenzierungen: Ikon, Index und Symbol. Ein Ergebnis dieser Erläuterung
ist die Unterscheidung zwischen der Bezeichnungsfunktion und der Bedeutungsfunktion
eines Zeichens. Im weiteren stellt die Darlegung die These auf, daß
der in der Literatur sehr bekannt gewordene Enten/Hasenkopf von Jastrow
kein Beispiel für eine bistabile Bedeutung, sondern eines für
eine biaspektischen Bezeichung ist. Der Artikel schließt mit einer
Skizze zur Semantik der Signifikation.
The contribution describes the semantic of pictures. For the most part
are orientated by the following semiotic distinction of Charles Sanders
Peirce: Ikon, index and symbol. A result of this explanation is the distinction
between the designation function and the meaning function of a sign. Furthermore,
the statement sets up the thesis that the duck/hare head of Jastrow is
not an example of a picture with two meanings, but one of a picture with
two significations. The article closes with a outline for a semantic of
signification.
Andreas Schelske
Bedeutung oder Bezeichnung
Bei detaillierter Analyse gehört die Semantik innerhalb der Zeichen-
sowie Sprachtheorien zu den umstrittenen Begriffen. Im verallgemeinernden
Sinne der theoretischen Linguistik ist zwar mitunter zu lesen, daß
mit der Semantik die Bedeutungsebene eines Zeichens angege-ben werden
kann, aber selbst die alltägliche Analyse sprachlicher Strukturen
verdeutlicht zügig, daß die Bedeutung der Worte nur durch ein
mehr oder weniger terminierbares Bedeu-tungsfeld erläuterbar ist.
Innerhalb der Sprache können menschliche Individuen ein Wort erst
dann interpretieren, wenn sie dessen Bedeutung durch ein weiteres Wort
angeben. Natürlich handeln Individuen auch infolge eines Wortes,
um so dessen Bedeutung zu veranschaulichen bzw. in anwendungsbezogene
Bezüge umzusetzen. Aber sobald wir uns in der Sprache ein-finden,
ist die Notwendigkeit unumgänglich, ein Wort durch ein anderes Wort
zu interpretie-ren. Darum sind sich selbst erklärende Worte innerhalb
unserer kulturellen Sprachen unin-terpretierbar.
Bereits diese unzureichenden, einführenden Überlegungen zeigen,
daß die Semantik nicht ohne weiteres mit Bedeutung synonym zusetzen
ist. Ich möchte im folgenden noch einen Schritt weiter gehen, indem
ich darzulegen versuche, daß die Semantik eine Frage der Bezeichungsfunktion
eines Zei-chens ist, hingegen die Bedeutung in der pragmatischen Dimension
eines Zeichens liegt, d.h. in den Handlungen und Interpretationen eines
Indivi-duums. Schließlich sind wir die interpretierenden Individuen,
die die Bedeu-tung eines Wortes, eines Bildes angeben. Die Bedeutungsfunktion
eines (Bild-)Zeichens darf daher nicht mit der Funktion verwechselt werden,
mit der es etwas bezeichnet bzw. benennt. Beispielsweise bezeichnet ein
fotogra-fisches Bild von John F. Kennedy einen Mann in einem schwarzen
Anzug. Daß dieses Bild jedoch in den Vereinigten Staaten eine Bedeutung
erhält, die mit Rechtschaffenheit, Pioniergeist und Schicksalshaftigkeit
umschrieben wird, ist in der Regel nur von einem Amerikaner spontan nachzuvollziehen.
Die bildhafte Bezeichnung ist nämlich außerstande den pragmatischen
Ver-wendungskontext der intendierten Botschaft zu transportieren, um das
voll-ständige Verständnis der Bedeutung zu verwirklichen. Wie
ist diese Unter-scheidung von Bedeutung und Bezeichnung für Bilder
zu verdeutlichen?
Die syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimension eines Zei-chens
gehören zu semiotischen Unterscheidungen, die CHARLES WILLIAM MORRIS
(1988, 90ff.) in einer überarbeiteten Formulierung von CHARLES SANDERS
PEIRCE (1931, 2.240-2.250) weiterentwickelt hat. Die Syntaktik beschreibt
MORRIS zufolge die Zeichen hinsichtlich ihrer formalen Relatio-nen, die
sie zueinander einnehmen und in denen sie mitunter einem primären
Code folgen. Die Semantik als zweite Dimension des Zeichens gibt an, wie
ein Zeichen sich per Bezeichnung auf ein zeicheninternes Objekt bezieht,
wie es beispielsweise ein Auto bildhaft, sprachlich oder musikalisch bezeichnet.
Der dritte Aspekt ist durch die Bedeutungsfunktion eines Zeichens, d.h.
die Pragmatik bestimmt. In dieser Bedeutungsfunktion wird untersucht,
wie ein Zeichenverwender vermöge von Interpretationen einen Interpretanten
des Zeichens als Bedeutung aktualisiert. Erst alle drei Dimensionen eines
Zei-chens führen zum vollständigen Verständnis eines Zeichens.
Werden diese drei Dimensionen theoretisch unterschieden, ist nachstehende,
stark abstra-hierte Abfolge zu erkennen: Als ein Erstes wird eine Farbfläche
als ein (Bild-)Zeichen wahrgenommen, um in einem Zweiten zum erkennen
einer Be-zeichnung zu führen, die in einem Dritten die Interpretation
einer Bedeutung verwirklicht. Die theoretische Rekonstruktion der Semantik
bleibt somit eine Abstraktion, die ohne die syntaktische Gliederung und
pragmatische Bedeu-tung ausschließlich die Dimension des Bezeichnens
mittels Zeichen analy-siert.
Aufgrund der weitreichenden Differenzierungen, die für alle Zeichenphäno-mene
von Peirce entwickelt wurde, bietet sich dessen Semiotik an, Bilder in
ihrer semantischen Dimension zu untersuchen. Peirce folgend verfügen
Zei-chen sowie Bilder in der semantische Dimension über drei Möglichkeiten,
auf etwas anderes als sie selbst Bezug zu nehmen. Diese drei Möglichkeiten
der Bezugnahme auf das zeicheninterne Objekt heißen Ikon, Index
und Sym-bol. Dies sind zwar die bekanntesten Unterscheidungen von Peirce,
dennoch verbanden sich mit ihr vielerlei Mißverständnisse,
von denen ich einige grundlegende im folgenden darlegen möchte.
1. Ikon
Die erste Ungenauigkeit liegt in der Annahme, daß mit den drei genannten
Objektbezügen die Bedeutung eines Zeichens angegeben werden könnte,
bzw. selten bemerkt wurde, daß die semantische Dimension eines Zeichens
es auf drei unterschiedliche Weisen verwirklicht, die Interpretationen
einer Bedeutung auf der pragmatischen Dimension zu reglementieren. Die
Bezie-hungen der Zeichen zu ihrem bezeichneten Objekt lassen sich auch
für Bilder in Ikons, Indizes und Symbole einteilen (vgl. OEHLER 1993,
128f.).
Der für Bilder maßgeblichste Objektbezug ist das Ikon, welches
sich vom griechischen E-íkon/Éísko (vergleiche, mache
ähnlich) herleitet (vgl. Keiner 1977, 35; Peirce 1931, 2.274). Das
Ikon nimmt eine Beziehung zu seinem zeicheninternen Objekt auf, indem
es sich diesem ähnlich macht. Es stellt etwas so dar oder behauptet,
als ob es eine dem Objekt ähnelnde Farbe und Form hätte. Das
Ikon wie auch alle anderen Bezeichnungen behaupten immer, als ob etwas
so sei, wie sie es darstellen. Sie machen daher die Lüge erst möglich.
Deshalb er-füllt auch das Ikon seine Funktion des Bezeichnens vollständig
unabhängig davon, ob sein Objekt real existiert oder es fiktiv durch
sein (Bild-)Zeichen erzeugt wird. Um seine kom-munikative Funktion zu
erfüllen, sollte es allerdings wahrscheinlich sein, daß es
innerhalb bildhaften Zeichen in der Lage ist, eine visuell wahrnehmbare
Ähnlichkeitsrelation zu sei-nem Objekt augenscheinlich werden zu
lassen. Falls beispielsweise ein Farbfleck auf einer Bildfläche bei
einem Betrachter keine Idee wachruft, was der Fleck per Ähnlichkeit
bezeich-nen könnte, bezieht er sich zumindest nicht ikonisch auf
etwas anderes als er selbst ist. Auch wenn er einen anderen Farbfleck
homöomorph (in Form und Struktur gleichgestaltig) dupli-zieren würde,
könnte er nicht als bildhaftes Zeichen seine ikonische Funktion erzielen,
weil Ikons in bildhaften Zeichen stets etwas sichtbar machen, es jedoch
nie duplizieren oder die Bedingung erfüllen müssen, in irgendeiner
faktischen Ähnlichkeitsbeziehung zum zeichenexternen Gegenstand zu
stehen. Für das bildhafte Ikon reicht es aus, daß es eine I-dee/Vorstellung
von sichtbaren Merkmalen einer möglichen Ähnlichkeitsbeziehung
wach-ruft, die nach- oder vorgeahmt wird (vgl. Schelske 1997, 316ff.).
Neben der Bezeichnung per Ähnlichkeit kommt ikonischen Zeichen eine
Be-sonderheit zu, die darin liegt, daß sie es im logischen Sinne
verwehren, Wah-res noch Unwahres darzustellen. Sie verweigern sich jeder
Logik, weil Un-ähnlichkeit nicht als negierte Ähnlichkeit gelten
kann. Ob die Ähnlichkeit einer ikonischen Bezeichnung jemanden plausibel
scheint, entscheidet dieser immer kontext- oder kulturwillkürlich.
Die Plausibilität einer Ähnlichkeit läßt sich daher
zwar behaupten, aber es gibt kein Gegenbild, mit dem bei-spielsweise argumentiert
werden könnte, wie der Mond in Wahrheit aussieht bzw. darzustellen
ist. Auch wenn für den Mond mittlerweile Millionen von bildhaften
Darstellungen angefertigt wurden, so beschreibt eben jedes Bild einen
ikonischen Aspekt, der die Ähnlichkeit eines anderen Bildes nicht
ne-giert, sondern allenfalls ergänzt. Zudem erzielen ikonische Bezeichnungen
vollständig unabhängig von jeglicher Kausalität ihre kommunikative
Funkti-on. Beispielsweise basiert zwar eine Fotografie darauf, daß
sie fotomecha-nisch erzeugt wurde, aber welches Portrait einer Person
wahrhaftiger ähnelt als ein anderes, beruht nicht auf den Kausalitäten
der Fotoerstellung, sondern auf der willkürlichen Entscheidung des
Betrachters, wie vermutlich jeder von seinen eigenen Bewerbungsfotos weiß.
Oft meinen wir, ein Foto wäre einer Person ähnlicher als ein
handgezeichnetes Portrait, doch liegt dies nicht an den semantischen Bedingungen
der Ähnlichkeit, sondern an den syntakti-schen Automatisierungen,
mit dem der Fotoapparat die Zentralperspektive einhält und die Farbgebung
wählt.
Aufgrund dessen, das ikonische Bezeichnungen eine Ähnlichkeit behaupten,
die sowohl keiner inhärenten Logik als auch Kausalität folgen,
gelingt es ihnen nicht, auf der pragmatischen Ebene der Interpretation
eine Bedeutung zu verwirklichen, die in einem erwartbaren Bedeutungsfeld
bleibt. Entweder teilen ikonische Objektbezüge in bildhaften Zeichen
etwas Sichtbares per Ähnlichkeit mit oder sie verlieren ihre Funktion
als visuell kommunikative Zeichen. Eine Bedeutung limitieren sie jedoch
nicht. Ikonische Bezeichnun-gen stellen immer etwas so dar, daß
dessen pragmatische Interpretationen vieldeutig bzw. bedeutungsoffen verwirklicht
wird.
Das Ausbleiben an erwartbarer Bedeutung begründet sich noch durch
eine zweite Eigenschaft, die ikonische von indexikalischen sowie symbolischen
Bezeichnungen unterscheidet. Rein ikonische Objektbezüge, sofern
keine anderen Objektbezüge oder regelhafte Syntaktiken hinzukommen,
folgen keinen Konventionen, aus denen ersichtlich wäre, welche Bedeutungen
der Bezeichnung per Ähnlichkeit zukommen solle. So fragen wir im
Alltagsleben oft denjenigen, der das Bild erstellt hat, was sein Bild
denn bedeuten solle, da man selbst eventuell einen Menschen, ein Hochhaus
oder ein Auto sieht, aber ahnt, daß diese anfängliche Interpretation
vermutlich nicht die Bedeutung sein wird, die der Bildproduzent intendierte.
Beispielsweise erstellen Akteure mit semantischen Bildmaschinen, z.B.
Fotoapparaten, ikonische Bezeichnun-gen, deren individuell motivierten
Bedeutungen mit soziokulturellen Ver-wendungskontexten so stark variieren,
daß selbst die Bildproduzenten nach einiger Zeit immer wieder andere
Bedeutung erfinden. Daher leitet sich die interpretierte Bedeutung eines
bildlichen Zeichens nicht aus dem ab, was das Bild bezeichnet, sondern
aus dem, was der soziokulturelle Zusammenhang, in dem sich das Bild aktuell
befindet, an interpretativen Bedeutungen ermög-licht.
Aber nicht nur die Bedeutung variiert stark, sondern ebenfalls die mannigfal-tigen
Exemplifizierungen, mit denen sich ein Ikon mittels einer Fotokamera erstellen
läßt. Goodman (1976) hatte dieses Phänomen mit dem Merkmal
der syntaktischen Dichte von bildhaften Zeichensegmentierungen benannt.
Die unendliche Zahl der Möglichkeiten ein Objekt ikonisch zu bezeichnen
folgen keiner Übereinkunft, d.h. Konvention der Kommunizierenden,
weil diese schon aus technischen Gründen selten in der Lage sind,
das Ikonische am Bild vollständig identisch zu wiederholen. Zudem
liegt gerade in der visuel-len Kommunikation mittels Bildern ein Anreiz
darin, etwas darzustellen, was nicht erwartbar war, um die Schaulust an
der Sensation zu fördern.
1.1. Ikon monosemantisch
Die meisten Theoretiker, die sich mit Bildern beschäftigen, werden
das Fi-gur-Grund Bild kennen, bei dem der Betrachter nach kurzer Übungszeit
ent-scheiden kann, ob er zwei weiße Gesichter vor dunklem Grund
oder eine schwarze Vase auf hellem Grund wahrnehmen möchte. Ein ähnliches
Phä-nomen, bei dem Attraktoren des menschlichen Wahrnehmungssystems
bei einer Form zwei mögliche Bezeichnungen zuweisen, ist bei nebenstehenden
Enten- oder Hasenkopf zu beobachten. Unrichtigerweise zieht die Literatur
diese biaspektische Bezeichnungszuweisung als ein Beispiel für bistabile
Bedeutungszuweisung heran, so z.B. STADLER vgl. 1991, 250ff.) Die Bedeutung,
die die Wahrnehmung der Enten- oder Hasenkopf-Bezeichnung auf zwei Aspekte
lenkt, ist aber keineswegs bistabil, sondern interpretativ offen oder
polypragmatisch in den interpretierten Bedeutungen. So wird die ikonische
Bezeichnung, die aus den Linien ersichtlich ist, in Abhängigkeit
des pragmatischen Kontextes unterschiedlich interpretiert.

Abbildung 1: EntenHasenKopf nach Jastrow
Beispielsweise interpretieren Betrachter die biaspektische Zeichnung in
der Bedeutung von Hase, Ente, Hasenkopf, Entenkopf, gezeichneter Entenkopf
oder "ich sehe das jetzt als Bildhasen" (WITTGENSTEIN 1990,
369) usw. Obwohl die Betrachter anzunehmender Weise die beiden möglichen,
ikonischen Bezeichnungen nahezu übereinstimmend erkennen werden,
legen sie trotzdem sehr unterschiedliche Bedeutungen fest, indem sie diese
sprachlich artikulieren. Die Enten- oder Hasenkopf-Bezeichnung ist daher
kein Beispiel einer bistabilen Bedeutungszuweisung, sondern es ist eines
für bistabile Bezeichungszuweisung. Es läßt sich hier
auch sagen, die ikonische Enten- oder Hasenkopf-Bezeichnung kann bisemantisch
verwendet werden.
In den meisten Fällen erkennen Betrachter ad hoc, was eine ikonische
Se-mantik in anschaulicher Weise bezeichnet. Beispielsweise ist zu vermuten,
daß ein ikonisches Bild des indischen, elefantenköpfigen Gottes
“GaneÑa” weltweit als ein “elefantenköpfiger
Mensch” erkannt wird. Das GaneÑa-Bild erfüllt seine
visuell kommunikative Funktion somit meist monoaspektisch, daß heißt
ihm gegenüber wird bei Hinsicht stets die gleiche Bezeichnung erkannt.
Was die ikonische Bezeichnung des GaneÑa aber bedeutet, wird in
unserer und sicherlich in vielen anderen Kulturen kaum vollständig
verstan-den werden. Viele werden zwar das Bild des GaneÑa als einen
ungewöhnli-chen Elefanten erkennen, aber die Bedeutung der erkannten
ikonischen Be-zeichnung kaum so verstehen, wie es der soziokulturelle
Kontext des indi-schen Glaubens vorgibt. Denn "nicht was ein Zeichen
als Mittel bezeichnet, macht seine Bedeutung aus, sondern wie die Bezeichnung
verstanden oder interpretiert werden kann" (WALTHER 1983, 415). Angenommen
das ikoni-sche Bild des GaneÑa fände in unterschiedlichsten
soziokulturellen Kontex-ten eine Verwendung, so würde die Interpretationen,
was das Bild bedeutet, an diesen Orten gewiß nicht auf verwandte
Weise angegeben werden. Im Vergleich zum Bedeutungsinhalt, der stärker
gesellschaftsgebunden ausge-legt wird, würde sich jedoch die Bezeichnungsform
des ikonischen GaneÑa-Bildes nahezu interkulturell behaupten. Denn
die ikonische Bezeichnung, hinsichtlich der nahezu jeder Betrachter einen
elefantenköpfigen wahrnimmt, bleibt nahezu interkulturell stabil.
Der verhältnismäßig stabilen Bezeichnungsfunktion des
monoaspektischen Bildes möchte ich mit einer Begriffsführung
begegnen, mit der sich die meis-ten ikonischen Bezeichnungsformen als
annähernd monosemantisch auffas-sen lassen. Bei sehr vielen Bildern
besteht nämlich selten ein Zweifel, was ikonisch bezeichnet wird.
Lediglich die Bedeutung eines Ikons bleibt aus den erwähnten Gründen
interpretativ offen. Deshalb fungieren Bilder bei einer monosemantischer
Bezeichnungsfunktion in vielen Fällen als ikonische Poly-seme. D.h.
sie erlangen kontextabhängig anhand einer gesellschaftsgebunde-nen
"Theorie" und diverser individueller Praktiken unerwartbar viele
Deu-tungen, indessen die ikonische Bezeichnungsfunktion interkulturell
ihre visu-ell kommunikative Funktion verläßlich erfüllt.
Aufgrund dieser monoseman-tischen Bezeichnungsweise eignen sich Bilder
so hervorragend, eine globale Kommunikation zu beginnen. Der Nachteil
ist zweifellos, daß sie in ihrer Bedeutung polypragmatisch interpretiert
werden, wodurch sie bei unverän-derter Ikonizität in sozialen
Interpretationskontexten unterschiedlichste Be-deutung annehmen. Ein interkulturelles
Verstehen ist daher mittels rein iko-nischer Bezeichnung kaum verwirklichbar,
es bleibt allenfalls ein interkultu-relles Verständigen, dessen Bedeutungen
in den jeweiligen symbolisch basie-ren Sprachen zu interpretieren sind.
2. Index
Innerhalb der ikonischen Bezeichnungen folgt die Semantik der Bilder keiner
Konvention, Kausalität oder Logik. Gleiche Befunde gelten nicht für
indexi-kalische und symbolische Objektbezüge, auf die jedes Bild
als ein notwendi-ges Konstiuens angewiesen ist. Vielmehr läßt
sich auf ikonische Bezeichnun-gen in Bildern verzichten. Sie wirken sich
nämlich nicht darauf aus, ob ein Bild seine visuell kommunikative
Funktion verwirklicht. Beispielsweise ge-hören monochrome Farbflächen
in Kunstmuseen kulturgemäß zur Klasse der Bilder, obwohl ikonische
Bezeichnungsformen unauffindbar sind bzw. in der Präsenz der einen
Farbe aufgehen. Das, was monochrome Farbflächen zu einem Bild macht,
ist ihre indexikalische Bezeichnung, mit der sie auf ihre visuell kommunikative
Funktion als Bild durch beispielsweise den Rahmen oder den Aufhängungsort
hinweisen. Solche indexikalischen Objektbezüge bezeichnen nicht sich
selbst, sondern sie bezeichnen die Funktion, die die rechteckige Fläche
an der Wand für die visuell kommunikative Mitteilung in unserer konventionellen
Teilsystem der Kunst hat.
Das oben genannte Beispiel zeigt bereits auf, daß im Unterschied
zum Ikon der Index einen semantischen Objektbezug beschreibt, bei dem
das Objekt nicht per Ähnlichkeit, sondern im hinweisenden, gestischen,
anzeigenden und messender Funktion bezeichnet wird. Ein Index besteht
häufig bei einer kau-salen Verbindung zwischen Zeichenmittel und
seinem indexikalischen Ob-jektbezug, oder er bezeichnet etwas aufgrund
einer Konvention, indem er auf eine singuläre Funktion oder eine
singuläres Objekt hinweist. Gesten, Mimi-ken oder eben der Hinweis
auf die kommunikative Funktion des Bildes gehö-ren beispielsweise
zu solchen Konventionen. Dem Index kommt insofern eine verminderte Generalisierungskraft
gegenüber dem Ikon zu, da er mit seiner Existenz behauptet, das indizierte
Objekt sei ebenso nachprüfbar vor-handen wir er selbst. Beispielsweise
ist Rauch ein indexikalischer Objektbe-zug, weil er aller Erfahrung nach
in kausaler Verbindung zu einem Feuer steht.
Einen in unser Kultur sehr geschätzten Index beinhaltet auch das
fotografi-sche Lichtbild. Dessen reaktive Oberfläche spricht auf
die Wechselwirkung der Lichtintensität an, wodurch das Lichtbild
infolge des automatisierten Zwangs der Fotokamera eine singuläre
sowie kausale Verbindung zur physi-kalischen Wirklichkeit ausmißt.
Allerdings basiert der Glaube, ein Foto wür-de die Wirklichkeit adäquat
darstellen, auf der Konvention, Belichtungsmate-rialien reagieren direkt
und unverfälscht auf die Lichtintensität der dargestell-ten
Objekte, so daß dessen Existenz kulturgemäß behauptbar
wird. Diesen Glauben minderten jedoch die Erfahrung mit Retuschen, Simulationen,
opti-schen Objektiven sowie farbgebenden Eigenheiten der Fotomaterialen
selbst.
Neben den bisher skizzierten Aufgaben, die der Semantik eines Indexes
zu-kommt, besteht dessen wichtigste Funktion für Bilder darin, einen
kommuni-kationswirksamen Appell auszuüben. Solch einen indexikalischen
Appell bieten demonstrative Darstellungsformen, die quasi anzeigen: “Bei
diesem Zeichenkomplex handelt es sich um visuelle Kommunikation mittels
Bil-dern!” Um als Appell wirksam zu sein, sind diese demonstrativen
Darstel-lungsformen von unwahrscheinlichen Merkmalen der kulturellen Bildstile
geprägt. Zu solchen indexikalischen Merkmalen gehören beispielsweise
quadratische oder runde Flächenbegrenzungen, zusammenhängende
Farbflä-chen, spezifische Figur/Grundbeziehungen, charakteristische
Oberflächenbe-arbeitungen, syntaktische Formationsregeln, Raumcodierungen
und kultur-spezifische "Durchsichten" (Perspektiven) (vgl. Schelske
1998, 145). Je sou-veräner Bildstile nämlich ihren demonstrativen
Appell in Form eines Indexes ausüben, desto unabhängiger teilen
sie von zeichenwirksamen Umgebungs-räumen (Kontexten, gesellschaftlichen
Institutionen, Museen) und von per-sönlichen Einführungen des
Bildners die ikonische Botschaft mit. Mit ande-ren Worten, die kulturelle
Form "ikonisches Wissen" erreicht wesentlich mehr Interpreten,
wenn sie innerhalb kultureller Formkonventionen bleibt, die gesellschaftlich
institutionalisierte Bildlichkeit indizieren. Deshalb garan-tieren verallgemeinerte
Stile die Anbindung an ikonische Wissenstraditionen und Kommunikationspartner.
Der indexikalische Hinweis des demonstrativen Appells übernimmt die
Funktion, ein Bild als visuelle Kommunikation zu kennzeichnen. In Bildern
ohne eine Konvention im indexikalischen oder symbolischen Objektbezug
wäre die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation derart unstabil,
daß sie rein zufällig als ein kommunikationswirksamer Appell
eines Menschen zu verstehen wären. Denn bildhafte Bezeichnungen per
Ähnlichkeit, wie sie im Ikon gegeben sind, stabilisieren nicht die
Anschlußwahrscheinlichkeit der Kommunikation, über die im Index
und Symbol per Unähnlichkeit benach-richtigt wird. Aus diesem Grund
kann das Ähnliche der ikonischen Bezeich-nung nur vermittels eines
Unähnlichen im Index oder Symbol kommuniziert werden.
3. Symbol
Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Objektbezügen ist die
Semantik des Symbols bekannter. Ein Symbol bezeichnet etwas unabhängig
von Ähnlichkeit oder anzeigender Ver-bindung zu seinem zeicheninternen
Objekt. Es kann gänzlich beliebig in seiner Gestalt ge-wählt
werden, wodurch es sein Objekt vollständig arbiträr bezeichnen
kann, so wie bei-spielsweise die verbale Sprache ihre Objekte symbolisiert.
Auch in der visuellen Kommuni-kation fungiert das Symbol als ein Objektbezug,
der meist Kraft eines Codes, d.h. in stark konventionalisierter Weise
einige Merkmale eines Objekts benennt, um so bekannte Assozia-tionen von
allgemeinen Ideen in bezug auf das Objekt zu erwecken (vgl. Peirce 1931,
2.247). Beispielsweise symbolisiert das Zeichenmittel des christlichen
Kreuzes das Christentum oder eine Sonnenuhr die Zeitmessung, obwohl die
Zeit von indizierenden Zeigern (Schattenwür-fen) abzulesen ist. Symbole
messen nichts, auch nicht die Zeit. Auch wenn Symbole für Messungen
ungeeignet sind, so liegt ihre herausragende Eigenschaften darin, daß
sie in den meisten Fällen zu einem eng begrenzten Zeichenrepertoire
gehören, welches in Teilen einer Logik folgt, Verknüpfungsregeln
von internen Elementen beinhaltet und die Möglichkeit der Negation
kennt. Insbesondere die Negation und die internen Vergnüpfungsregeln
symboli-scher Repertoires halten Bedeutungsfelder verhältnismäßig
stabil, so daß selbst nach Epo-chen noch viele der symbolischen
Bezeichnungen in ihrer gemeinten Bedeutung annähe-rungsweise kohärent
interpretierbar sind. In genau dieser Eigenschaften unterscheiden sich
symbolische von ikonische Bezeichnungen sehr stark, da sich letztere eine
in Graden kon-vergierende Bedeutungsinterpretation deutlich stärker
verweigern als erstere.
Bilder tragen aus den genannten Gründen oft Symbole oder sind mitunter
selbst als ein Gan-zes ein Symbol, weil sie auf diese Weise über
ihr Sichtbares hinaus zu verstehen sind. Die Kunstbilder neigen beispielsweise
häufig dazu, als ein einziges Symbol zu gelten. Ein Bild ohne symbolische
Bezüge “klebt” an dem, was es sichtbar macht. Fernsehbilder
symbolisie-ren beispielsweise oft wenig, wodurch sie die Möglichkeit
bieten, dem visuell kommunikati-ven Geschehen weitgehend interpretationslos
hinsichtlich des eventuell symbolischen Ge-halts zu folgen.
Aufgrund der großen Generalisierungskraft sind Symbole meist in
Bildern aufzufinden, weil sie ihre zeicheninterne Sinnorientierung nicht
aus ikonischen Ähnlichkeiten zur Welt oder direkter Erfahrbarkeit
einer Wirklichkeit erhalten, sondern aus den sozialen Konstruktionen der
verbalen (diskursiven) Symbole. Symbole können daher weitgehend,
jedoch nicht voll-ständig unabhängig von jenen beiden vorgängigen
Weltbezügen konstruiert werden. Nicht-sprachliche Hinweise auf vorsprachliche
Weltkonstruktionen setzt die sprachliche Weltkon-struktion aber voraus.
Deshalb bleiben Bilder auf die symbolische Sprache angewiesen, um einem
Bildbetrachter zu verstehen zu geben, daß die von ihm betrachtete
farbige Fläche der visuellen Kommunikation seiner Kultur dient.
4. Semantik der Signifikation
Die aufgezeigte Semantik von Ikon, Index und Symbol schließt sich
Umberto Ecos Theorie (vgl. 1991, 22ff.) an, in der die “Semiotik
der Signifikation" von der "Semiotik der Kommunikation"
unterschieden wird. Diese Differen-zierung spaltet nach Eco die Semiotik
nicht in zwei sich gegenseitig aus-schließende Methoden, sondern
sie analysiert die Codierung der Signifikati-onsbeziehung zwischen Zeichenmittel
(Syntaktik) und Objektbezug (Seman-tik) als Kultur, indessen sie die Bedeutung
(Pragmatik) der bereitgestellten Codes als konkretisierte Kommunikation
ermittelt. Solch eine Signifikations-beziehung analysiert zwar, womit
und wie etwas bezeichnet oder signifiziert wird, also die Beziehung zwischen
Zeichenmittel (Syntaktik) und Objektbe-zug (Semantik), läßt
aber offen, wie die Codierung der Signifikation verstan-den und interpretiert
wird. Die Signifikationsbeziehung läßt den kommunika-tiven
Status außer acht, weil sie nicht die vollzogene Bedeutungsvermittlung
in Form einer kommunikativen “Verständigung” impliziert.
Eine Verständi-gung oder Zeicheninterpretation findet in keinem Fall
ohne den Interpretan-ten der Bedeutung statt. Zum Beispiel weiß
niemand von steinzeitlichen Höh-lenbildern mit Sicherheit, welche
Bedeutungen archaische Gesellschaften angesichts der ikonischen und vermutlich
auch symbolischen Bezeichnungen entwickelten. Die Bedeutungen von kulturellen
Zeichenmitteln und Objekt-bezügen konzipiert ein Individuum immer
erst dann, wenn es in interpretati-ver Leistung einen interpretierte Bedeutung
festlegt. Notwendigerweise läuft jedoch ein kommunikativer Interpretationsprozeß
erst dann ab, wenn der Signifikationsbeziehung entschlüsselt werden
kann. Denn ein Individuum muß die Bezeichnungsfunktionen in seinen
Kulturkontexten kennen(-lernen), um ein Verstehen der Bedeutungen zu erwirken.
Diese kommunikative Rou-tine erwirbt der Mensch durch nichts anderes als
durch Kommunikation und soziale Erfahrung in seiner Gesellschaft, dies
gilt ebenfalls für die visuelle Kommunikation.
Obwohl Eco zwar feststellt, daß die von einer Gesellschaft akzeptierten
Signifikationscodes eine "... kulturelle Welt setzen, die (im ontologischen
Sinn) weder wirklich noch möglich ist" (Eco 1991, 92), betrifft
dies nicht die Möglichkeit der Interpretation eines Zeichens. Für
die bildliche Signifikationsbeziehung reicht es aus, daß die bildhafte
Darstellung einen assozi-ierbaren Bezug zwischen dem Bild-Zeichen und
dem inhaltlichen Objektbezug herstellt, ganz egal ob der gemeinte Referent,
das Denotat, existiert oder nicht. Das semiotische Ob-jekt einer Bildsemantik
ist das ikonisch bezeichnete Objekt, nicht der Referent im Gegens-tand
(vgl. Eco 1991, 93). In allen Fällen signifiziert das Zeichen einen
Objektbezug oder ein Signifikat als eine “kulturelle Einheit”.
Beispielsweise korrespondiert das Bildzeichen, d.h. der Signifikant »Bundesadler«
mit einer Reihe von kulturellen Merkmalen, die das Signifikat bilden,
indem sie die ikonische Ähnlichkeit, indexikalische Wirklichkeit,
den symbolischen Stolz und Scharfsinn kulturabhängig von einem wirklichen
bzw. vorgestellten Adler bezeichnen.
Der von Eco (vgl. 1991, 92ff., 1972,74ff.) verwendete, hermeneutische
Begriff der “kulturel-len Einheit” deutet auf die kulturell
wirksame Verbindung von syntaktischem Zeichenmitteln und ikonischem Objektbezug,
also auf optisch wiedererkennbare Merkmale hin. Dabei ist es unerheblich,
ob der Adler in symbolischen Konnotationen als fette Henne, Armutsvogel,
Wappentier oder Pleitegeier interpretiert wird. Die Existenz jener Verbindung
von Zeichen-mittel zur kulturellen Einheit, die die kulturelle Semantik
des ikonischen Signifikats "Adler" angibt, sichert die unablässige
Verwendung in einer Kommunikationsgemeinschaft. Da je-doch Hunderttausende
von Adlerbildern vorhanden sind, etabliert der repetierte Signifikati-onsbezug
lediglich die “ästhetische” Möglichkeit, eine ikonische
Adler-Semantik herzustel-len. Dies begründet sich dadurch, daß
bei ikonischen Bildern sowohl der Interpretant keiner Regel folgt, die
eine sozialnormierte Interpretation erwarten ließe, als auch der
semantische Inhalt des Ikons, also die kulturelle Einheit, in einem Spektrum
verläuft, dessen unspezifi-sche Vielfalt von der Assoziationsfähigkeit
der Kulturmitglieder abhängt. Insofern etablieren Bilder mittels
ihrer Signifikationsbeziehungen immer nur dann eine kulturelle Welt, wenn
die Individuen durch ihre mögliche Interpretationsreaktion eine Bedeutung
bestimmen, mit der sie die ikonischen Objektbezüge als eine kulturelle
Einheit von Merkmalen wiederkeh-rend bekräftigt. Diese Formulierung
folgt dem pragmatischen Kriterium der möglichen Inter-pretation eines
Bildes durch das Bewußtseinserlebnis eines möglichen Interpreten,
um zu betonen, daß sowohl die semantische Bezeichnung als auch die
pragmatische Bedeutung von ikonischen Bildern einem offenen Konnex folgen.
Die symbolische sowie indexikalische Bezeichnung folgt zweifellos stärker
konventionalisierten Interpretationsschematas.
Literaturverzeichnis:
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Auflage, München: Wilhelm Fink Verlag
Eco, Umberto: 1972, Einführung in die Semiotik, München
Goodman, Nelson 1973: Sprachen der Kunst, Ein Ansatz zu einer Symboltheorie,
Frankfurt a.M: Suhrkamp Verlag
Keiner, Mechtild: Über den Icon-Begriff, in: Semiosis 7, Zeitschrift
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Morris, Charles William: Grundlagen der Zeichentheorie/Ästhetik der
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Oehler, Klaus: Charles Sanders Peirce, München: Beck 1993
Stadler, Michael & Kruse, Peter: 1991, Visuelles Gedächtnis für
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S.250-267 in: Schmidt Siegfried S., Hg., Gedächtnis, Frankfurt a.M.:
Suhrkamp Verlag
Peirce, Charles Sanders: Collected Papers of Charles Sanders Peirce, Vol.
1-6, Ed. Charles Hartshorne u. Paul Weis., Cambridge (Mass.): Harvard
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Schelske, Andreas: Die kulturelle Bedeutung von Bildern, Soziologische
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Deutscher Universitäts-Verlag 1997
Schelske, Andreas: Wie wirkt die Syntaktik von bildhaften Zeichen kommunikativ?
In: Sachs-Hombach, Klaus;
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