Märkte sind seit langem Plätze, auf denen Waren gehandelt oder
getauscht werden. Seit neuester Zeit expandierten sie infolge globalisierter
Handelsstrukturen. Im Internet nimmt die Expansion der Märkte eine
weitere Dimension ein. Im zukünftigen Web 3.0 lesen Märkte gewissermaßen
die Wünsche der Konsumenten von dessen Lippen ab. Die Logistik der
Warenströme in Raum und Zeit werden durch die Dimension computerlesbarer
Konsumwünsche ergänzt. Bisher konnten sich Konsumenten auf computerunterstützten
Märkten einigermaßen koordinieren. Sie konnten bei Ebay zu
einem selbstgewählten Höchstgebot auf Produkte in den USA bieten
und dieses später automatisch kaufen lassen, so lange kein höheres
Gegengebot vorhanden war. Wo im Web 1.0 noch überschaubare Portale
für den E-Commerce sorgen und im gegenwärtigen Web 2.0 große
Hoffnungen auf den Social Commerce wie beispielsweise im www.myspace.com
gelegt wird, dort wird ein weltweites Netz der Bedeutungen einen globalen
Markt für individuelle Konsumwünsche errichten. Im Web 3.0 schicken
Konsumenten ihre Software Agenten, um automatisch bei Produzenten anzufragen,
ob ein Produkt für sie zu einem bestimmten Preis irgendwo auf der
Welt produziert werden kann. Diese Ausweitung der Marktzone im Web 3.0
koordiniert individuelle Konsumwünsche gegenüber der globalisierten
Produktion. Das Web 3.0 steigert die Informationstransparenz auf globalen
und lokalen Märkten. Der Markt bleibt im Web 3.0 kein begrenzbarer
Handelsplatz, sondern er expandiert zum unsichtbar vernetzten Überallmarkt.